Die vergessene Welt

Dies ist der Titel eines Buches von ‚Arthur Conan Doyle‚ und auch der Name unseres Highways, auf dem wir zwei Tage lang unterwegs waren.

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Gestartet sind wir in dem kleinen Örtchen Taumarunui. Von dort ging es direkt in einen wunderschönen Wald mit vielen schönen und interessanten Eindrücken. Das Wetter war angenehm und Autos sahen wir an diesem Tag erstaunlicherweise keine. Dafür hatten wir so einige seltsame Begegnungen mit verschiedenen Weidetieren, die diese verlassen hatten, und sich leider auf der Straße aufhielten. Das erste Tier auf das wir trafen, war ein sehr scheues und ängstliches Rind. Anstatt am Wegrand stehen zu bleiben und zu warten bis diese bedrohlichen Wesen auf ihren rollenden Gefährten vorbeigezogen waren, rannte es ständig vor uns her. Der Weg auf die Weide war leider durch einen Zaun versperrt, sodass das Tier leicht panisch war. Ständig blieb es sehen, sah nach hinten, und sobald wir wieder bis auf einige Meter aufgerückt waren, rannte es wieder los. Wir stiegen sogar ab und schoben die Räder ganz langsam, in der Hoffnung dadurch etwas beruhigender zu wirken, aber das Rindvieh war leider nicht das Schlaueste und rannte wieder davon. Diese unglückliche Verfolgung zog sich ca. 10 Min. hin, bis endlich ein größeres Gebüsch am Wegrand zu sehen war, in dem es endlich verschwinden konnte.

Die nächste Begegnung war ein weiters Rind, welches allerdings zufrieden auf seiner Weide stand und uns neugierig beobachtete. Wir taten das Gleiche, allerdings auf der anderen Seite des Zauns.

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Zum Radeln war es ein fantastischer Tag. Grüne Landschaft, egal wohin man blickte und die einzigen Geräusche, die wir hörten, waren Tierstimmen. An einem solchen Tag machen einem noch nicht einmal die vielen Hügel etwas aus :). Und von denen gibt es hier mehr als genug. Hügel, Hügel, Hügel. Selbst die Schafe müssen ständig über Hügel gehen, um von A nach B zu kommen ;).

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Tja, und Schafe kamen dann auch noch dazu ;).

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Nach 80 Km im wunderschönen Nichts, kamen wir endlich an unserer geplanten Übernachtungsstelle an. Ein Minicamping auf einem Hügel. Klar, man muss sich die schöne Ruhe ja erst verdienen. Und diese hatten wir dann auch komplett für uns allein. Ein richtiger Camping war das allerdings nicht, sondern eher ein Stück Wiese eines Ehepaares, die sich wahrscheinlich durch ein paar gestrandete Camper etwas dazu verdienen. Der Ausblick war unglaublich! Man steht da, und kann sich nicht satt sehen.

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Absolute Ruhe und nachts der Sternenhimmel………. hier könnte man eine Weile bleiben.

Leider ging das nicht, da im Nichts auch nichts zu kaufen gibt. Hier gibt es im Umkreis von knapp 80 Km keine Möglichkeit etwas einzukaufen. Wir mussten somit weiter.

Am nächsten Tag hatten wir Stratford mit seinem imposanten Vulkan namens Taranaki oder auch Mt Egmond, den wir erklimmen wollen. Wir sind weiterhin auf dem Forgotten World HW und kommen nach ca. 20 Km in einen Ort, mit dem schönen Namen Whangamomona, der aus einem Hotel und weiteren fünf Häusern besteht. Hier konnten wir einen Kaffee trinken und uns Scones mit auf den Weg nehmen. Mehr gab es nicht. Dafür wieder eine wunderschöne Strecke.

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Und nach weiteren vielen Hügeln, viel Schweiß und ziemlich am Ende, meine Beine verweigerten mir langsam ihren Dienst, kamen wir in Stratford an.

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